Auslandssemester

studenten in salamanca

Die Studienzeit bietet gute Gelegenheiten für Auslandserfahrungen. Am bekanntesten ist sicherlich, ein Semester mit dem ERASMUS-Programm im Ausland zu studieren. Sich für ERASMUS zu bewerben ist vergleichsweise wenig Aufwand, allerdings bedarf es seit der Umstellung auf Bachelor ein bisschen an Planung, wenn einem etwas daran liegt, das Studium in der üblichen Zeit durchzukriegen.

Die Grundfrage ist, welches der sechs Semester Bachelor man nicht in Freiburg verbringt und wo man die Kurse herkriegt, die für dieses Semester in Freiburg vorgesehen sind.

BOLOGNA: STUDIERE DEINE KURSE EINFACH WOANDERS… Eine Möglichkeit ist, dass ihr genau die Kurse, die ihr in Freiburg verpasst, an der ausländischen Hochschule belegt. So soll das in der Theorie des Bologna-Zeitalters funktionieren, praktisch muss man allerdings ein Riesenglück haben bzw. ich sehr gut informiert haben, um die entsprechenden Kurse im entsprechenden Umfang und inhaltlich annähernd identisch an einer anderen Hochschule zu finden. Zumal in einigen Austauschstädten nicht garantiert ist, dass man in Psychologiekurse reinkommt (dort sind – wie hier – Psychologiestudiengänge oft voll belegt und überdies mehr Sprachkenntnisse erforderlich, als das ERASMUS-Programm es verlangt). Es lohnt sich aber auf jeden Fall, es zu versuchen diese Kurse zu finden. Grundsätzlich ist ein Auslandsaufenthalt ab dem 3. Semester möglich.
ZU BEACHTEN IM 5. SEMESTER. Eine Besonderheit stellt das ExPra (Modul M5) im 5. Semester dar: hier ist das Freiburger Prüfungsamt der Ansicht, dass dieses Kursformat einmalig ist und außerdem in einer Weise auf die Bachelorarbeit hinführt, dass man nirgends sonst in Europa einen äquivalenten Kurs findet, den ihr euch anstelle des M5  anrechnen lassen könnt. (Solltet ihr hier allerdings fündig werden, lohnt sich auf jeden Fall ein Termin im Prüfungsamt – vielleicht klappt’sja doch!)

STUDIUM VERLÄNGERN. Üblicherweise tritt hier aber Möglichkeit 2 auf: man studiert ein oder zwei Semester länger. Unter den alternativen Studienplänen findet ihr Vorschläge, wie ihr das Studium strecken könnt, um ein Auslandssemester einzuschieben.
Die Erasmusförderung beinhaltet eventuelle Studiengebühren der ausländischen Hochschule und zusätzlich monatlich 100-140€ Unterstützung. Dies wird jedoch in zwei Raten über ein Jahr verteilt ausgezahlt, so dass man nicht tatsächlich monatlich etwas erhält (das kann für die finanzielle Planung v.a. in teureren Ländern wichtig zu wissen sein).

Da in Freiburg die meisten Kurse nur alle zwei Semester angeboten werden („Wintersemesterkurse“ und „Sommersemesterkurse“) muss man dies in der Planung berücksichtigen. Schaut euch hierzu gerne auch die alternativen Studienpläne an.

JENSEITS VON ERASMUS. Förderung für Auslandsaufenthalte gibt es auch vom DAAD. Hier ist in der Regel die Bewerbung aufwändiger, wenn man angenommen wird, bekommt man aber oft ein Vollstipendium (also mehr Geld als bei ERASMUS) und kann überdies in der ganzen Welt studieren (ERASMUS ist auf Europa begrenzt).

ERASMUS-BERICHTE. Wir stellen bald noch Berichte von Leuten hier rein, die Erfahrungen mit ERASMUS gemacht haben. In der Institutsbibliothek findet ihr außerdem einen Ordner mit allen Berichten von Psychologiestudenten.

INFORMATIONEN ÜBER DIE ANMELDUNG FÜR ERASMUS findet ihr auf der Institutshomepage. Außerdem könnt ihr euch den BGG (Bachelor gemeinsam gestalten) wenden, dessen AK Ausland einige konkrete Ansprechpartner kennt, bei denen ihr euch zu bestimmten Ländern und Städten informieren könnt.

Für einige Länder haben sich bereits Studierende, die einen Teil ihres Studiums dort verbracht haben, als Ansprechpartner zur Verfügung gestellt, die je nach Land unter folgenden e-Mail Adressen zu erreichen sind:

schweden.erasmus@gmail.com
finnland.erasmus@gmail.com
frankreich.erasmus@gmail.com

Hilfreich kann es auch sein, den Erasmus-Hiwi zu kontaktieren (dazu am besten Herr Scheuermann fragen!). Wenn ihr erst einmal angenommen seid, werdet ihr allerdings nicht mehr konkret auf bestimmte organisatorische Punkte hingewiesen – so etwas wie die Bewerbungsfristen für Wohnheimplätze im Ausland o.ä.solltet ihr selbst im Auge behalten, das kann unter Umständen recht früh schon anstehen!

KLINGT NACH VIEL STRESS? Lohnt sich aber auf jeden Fall! Tauscht euch mit Leuten aus, die schon im Ausland waren und betrachtet die Zeit, die ihr eventuell länger studiert, als Mehrwert und Erfahrungsreichtum.